#460 FC Stahl Brandenburg - BSC Fortuna Glienicke 3:5

NEUER GROUND #186

Stadion am Quenz, Brandenburg/Havel, Deutschland
87 Zuschauer
Landesliga Nord 19/20 (7), 4. Runde
Heimteam #1 / Auswärtsteam #1

Die BSG Stahl Brandenburg war die Betriebssportgemeinschaft des Stahl- und Walzwerkes Brandenburg und  mit zeitweise über 2.000 Mitglieder eine der größten der DDR. Die Fußballsektion spielte von 1984 bis 1990 erstklassig (DDR-Oberliga) und in der Saison 1986/87 sogar im UEFA-Cup, wo man in der zweiten Runde am späteren Sieger IFK Göteborg scheiterte.
Das Stadion am Quenz – früher „Stahlstadion“ – wurde Anfang der 1950er Jahre durch das Stahl- und Walzwerk Brandenburg für seine BSG errichtet. Die aufgeschütteten Stadionwälle bestanden größtenteils aus dem Schutt des Kriegsgefangenenlagers, das sich bis 1945 an gleicher Stelle befand. Das Stadion hatte zunächst keinen offiziellen Namen, im Volksmund wurde es oft "Stadion der Aktivisten" nach der benachbarten "Straße der Aktivisten" genannt, bis sich im Laufe der Jahre der Name "Stahlstadion" durchsetzte. Nach der Wende wurde es 1993 nach dem angrenzenden Quenzsee benannt. Kurios ist auch die Geschichte der heute leider nicht mehr vorhandenen, charismatischen Fluchtlichtanlage. Mit deren Errichtung wurde zwar bereits 1988 begonnen, doch erst 1996 konnte sie fertiggestellt werden – der Zusammenrbuch der DDR verzögerte die Errichtung. Nicht einmal 20 Jahre später, nämlich 2017, wurde sie wegen angeblicher Sicherheitsbedenken trotz heftigen Protests der Stahl-Anhänger wieder abgerissen.
Der Zuschauerrekord mit offiziell 18.000 Zuschauern wurde am 5. November 1986 beim Spiel gegen IFK Göteborg aufgestellt. Tatsächlich sollen bis zu 22.000 Zuschauer im Stadion gewesen sein. Die Nostalgie und die Geschichte, die das Stadion bis heute versprühen, garantieren jedenfalls für Gänsehaut.